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Jule sucht am 11.10.02 einen Frischling nach.
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Vormittags um 10.00 Uhr erhielten wir einen Anruf von einem Mitpächter aus Pritzerbe. Auf dem Weg zur Arbeit hatte er eine
große Menge Schweiß auf der Bundesstraße gesehen. Vermutlich ein Wildunfall. Er bat uns nachzusehen.
Am Ort des Geschehens sahen wir uns zunächst um. Schweiß war tatsächlich reichlich vorhanden, jedoch fanden wir kein Stück.
So wurde Jule angesetzt und ohne lange zu zögern, nahm sie die Wundfährte an.
Nach kurzer Zeit fanden wir das 1. Wundbett, weiter ging es durch hohes Gras in eine Brombeerhecke, als plötzlich das Stück vor uns hoch wurde. Der Hund
konnte nicht geschnallt werden, zu groß war die Gefahr, dass die Hetze
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in Richtung Straße ging. Und richtig, das Stück überquerte nach einer Flucht über Hügel die B102 und verschwand im Stangenholz. Wir legten eine Pause ein und setzten Jule auf der anderen Straßenseite erneut an.
Zügig ging es durch die Stangen über eine Wiese ins Schilf. Bald war der Schilfgürtel durchquert, als sich vor uns ein
etwa 10m breiter Graben befand. Jule schwamm bereits, sich dessen sicher, dass wir ihr ohne zu zögern folgen würden. Wir mußten sie entäuschen, zogen sie aus dem Graben
suchten nach einem Übergang. Wieder an der Stelle angekommen, zog Jule weiter in Richtung Havel. Das Wasser flutete bereits unsere
Stiefel, als es im Schilf raschelte. Jetzt oder nie. Jule wird geschnallt, Hetzlaut, Standlaut ... Jule ist am Stück, der erlösende Fangschuß.
Der Frischling (23kg) war trotz schlimmster Verletzungen noch fast 900m gelaufen.
Ohne die gute Arbeit unserer kleinsten Jagdhelfer wäre dieses Stück qualvoll verendet.
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