Für mich wird Dari wohl immer mein Minidackel bleiben. Mit ihren 7kg ist sie die leichteste Hündin in der Bande. Aber was für eine Passion, welcher Mut steckt in diesem kleinen Hund! Sie ist ein ganz besonderer Hund, kurz - mein Traumhund. Nach den tollen Prüfungserfolgen bewährt sich Dari nun erstmals in der Praxis:

Dari sucht nach:
Morgens um 10.00 Uhr wurde das Rotkalb beschossen, das nachgesucht werden sollte. Ich habe mich nicht für die sichere Jule entschieden, sondern für Dari. Irgendwann ist immer das 1. Mal und ihre gute Nase hat Dari auf unzähligen Kunstfährten bewiesen. Also den Minidackel unter den Arm geklemmt und los gehts. Am Anschuß angekommen wird Dari abgelegt. Auch in der Praxis halte ich an diesem Ritual stets fest. Ich untersuche den Anschuß und finde Schnitthaar und Schweiß. Die Fluchtrichtung ist verbrochen, die Suche kann beginnen. Dari nimmt die Fährte gleich an und sucht mit hoher Konzentration. Anfangs finden wir viel Schweiß, aber nach etwa 100m wird deutlich, dass sich der Ausschuß wohl zugesetzt hat, denn nur noch ganz wenige Tropfen sind in großen Abständen sichtbar. Dari muss mehrere Widergänge arbeiten. Nach weiteren 200m ist kein Schweiß mehr zu finden. Die Fährte verläuft jetzt durch Kiefernstangen und Dari sucht weiterhin sehr ruhig, sie liegt wunderbar im Riemen. Es geht stetig vorwärts und ich muss der Kleinen jetzt absolut vertrauen. Etwa 500m nach dem Anschuß wirft Dari auf und holt sich Wind. Eine frische Verleitung, oder gar das Stück. Wir laufen noch 50m und dann sehe ich das Stück im Wundbett liegen. Es sieht uns und müdet auf. Ich schnalle Dari und bald ist ihr Fährtenlaut zu hören. Wir halten die Luft an, schafft sie es das Stück zu stellen? Es läuft mir kalt den Rücken runter, als ich den kräftigen Standlaut der Hündin höre. 7 kg Teckel stehen vor dem kräftigen Rotkalb und lassen diesem keine Flucht. Der erlösende Fangschuss und Dari nimmt das Stück in Besitz. Eine wirklich tolle Leistung, es ist schließlich Daris erste richtige Nachsuche. Ich bin mächtig stolz.
Das Stück wog aufgebrochen 45kg, hatte einen Schuß durch das kleine Gescheide. Der Ausschuß war von einer Darmschlinge zugesetzt.

Nach diesem großen Erlebnis schlief Dari schnell ein und träumte mit zuckenden Läufen in ihrem Körbchen.


Weil aber auch Zweibeiner sehr passioniert sein können, ruhten wir uns nicht lange aus. Schließlich ist die Baujagd in vollem Gange und das können wir uns einfach nicht nehmen lassen. Artur ist in Hochform und auch ein Adler braucht Arbeit. Wir beschlossen, die Baue um Rathenow zu kontrollieren. Drei Teckel sollten zum Einsatz kommen. Wir wechselten uns immer ab und bald wurde deutlich, dass Reineke ein windstilles Plätzchen im Schilf an diesem Tag vorzog. Nachmittags, Dari war wieder an der Reihe, sollten wir dann doch Glück haben. Auf einer Brachfläche strahlten uns zwei Sandhaufen eines bekannten Naturbaues an. Dari schlief ein und verschwand im Erdreich. Nach einer halben Stunde entschieden wir uns für den Einschlag, da sicher war, dass der Fuchs in einer Endröhre, von Dari gestellt, saß. In einem Meter Tiefe stachen wir die Röhre an. Dari lag fest vor und gab kräftig Laut. Und dann: Ein bekanntes Geräusch. Wie Jule es schon oft getan hatte, kam nun Tochter Dari samt Fuchs aus der Röhre. Voller Verwunderung wussten wir uns keinen Rat und Dari liess nach Minuten los. Der Fuchs verschwand wieder im Erdreich. Der Einschlag wurde etwas vergrößert, der Fuchs sprang und nun konnte Artur fliegen. Nach etwa 30m hielt er seinen 27. Fuchs fest in den Fängen und ein erfolgreicher Baujagdtag neigte sich dem Ende zu. Auch unter der Erde bewies Dari Jagdleidenschaft und ich drückte meinen kleinen Held fest an mich. Prima.